Jahresbericht des Präsidenten Agrotec Suisse

Jörg Studer,
Präsident Agrotec Suisse

Herausforderungen und Erfolge 

Das Jahr 2021 forderte laufend, uns an neue Situationen anzupassen, Flexibilität zu beweisen, Lösungen zu finden. Zum Beispiel mussten wir die Fachpräsidentenversammlung im Frühling noch auf der Videokonferenz-Plattform Zoom abhalten. Bereits im Mai fand dann die Fachverbands- und Delegiertenversammlung wieder live in Aarberg statt. Dabei begrüssten wir auch unseren neuen Direktor Bernhard von Mühlenen. An allen Veranstaltungen konnten wir einen gesunden Fachverband präsentieren, sei dies in Bezug auf die Finanzen, die Berufsbildung oder die technischen Entwicklungen.  

Im Laufe des Jahres wurden Weichen gestellt, die unsere Branche massgeblich beeinflussen. Die Ablehnung der beiden Agrarinitiativen bewahrte uns vor nicht kalkulierbaren Risiken, und sie bestärkt uns in den Bemühungen, mit unserer Technologie und unserem Know-how einen wesentlichen Beitrag zu einer verantwortungsvollen Landwirtschaft beizutragen.

Eine andere Entwicklung hat unser tägliches Geschäft massiv beeinflusst. Pandemiebedingt wurden Produktionsabläufe und Lieferketten unterbrochen. Lieferengpässe, Preiserhöhungen, Ungewissheiten stellen uns vor eine neue Situation. Wieder ist Improvisation gefragt, und nicht zuletzt zeigt sich, wie wichtig es ist, mit Mitarbeitenden, Kunden und Partnern transparent zu kommunizieren. Diese Problematik wird uns auch weiterhin fordern. 

Die Suche nach geeignetem Nachwuchs hat uns auch im vergangenen Jahr beschäftigt. Eine wichtige Basis dafür sind die Erkenntnisse, wie die heutige Jugend tickt. Sie sucht zum Beispiel nach einer sinnstiftenden Tätigkeit. Für diesen Wunsch sind unsere Berufe geradezu ideal – indem wir unsere Nachwuchswerbung auf Online-Plattformen ausweiten, wo sich die jungen Menschen aufhalten, versprechen wir uns eine deutlich erweiterte Wahrnehmung.  

Gekrönt wurde das Jahr durch den Europameistertitel der Landmaschinenmechaniker von Sandro Weber. Er vertrat unsere Branche an den EuroSkills in Graz bravourös. Wir sind stolz auf seinen Erfolg – dieser beweist, dass sich Talent, Fleiss und Motivation auch auf höchster Ebene lohnen. Der Titel ist auch ein Beleg dafür, dass unsere Ausbildung höchsten Anforderungen genügt. 

Dass ich so optimistisch über dieses anspruchsvolle Jahr berichte, hat wesentlich mit der Arbeit und der Unterstützung unserer Mitglieder und unserer Milizen zu tun. Ihnen gebührt ein grosser Dank. In den Dank will ich auch unseren ehemaligen Direktor Christoph Andenmatten einschliessen. Seine Betreuung und Begleitung waren mir immer auch Motivation, mich für die Branche und damit für die Gesellschaft einzusetzen.